Holzbau

Die Bauzeit für eine Rio aus Mahagony betrug im Schnitt ein Jahr.
Die Holzboote wurden in kleinen Mengen in Handarbeit hergestellt.
Sämtliche Rumpfteile - Seiten, Boden und Spiegel - wurden dabei in einem Stück aus mehrfach verleimten Mahagony-Holtz gefertigt und dann an den Spanten angebracht. Das erhöhte die Festigkeit enorm. Dazu wurde noch eine Lage Holz mehr als bei der Konkurrenz angebracht. Dadurch sind die Seitenwände, Böden, etc. dicker und haltbarer.

Die Restaurierung der heute bis zu 60 Jahre alten Klassiker ist aufwendig und ebenfalls zeitintensiv. Wird das ganze Holz überarbeitet, muss praktisch alles Weitere demontiert werden: Sämtliche Chrom-Teile, Polster, Lichter, die Sirene und das Fenster, falls vorhanden das Cabrio-Verdeck sowie Motor, Tank, Armaturen und Elektronik verlassen das Schiff für mindestens ein halbes Jahr.

Denn solange dauert minimum die Restaurierung.
Der vorhandene Lack wird erhitzt und dann in mühevoller Kleinarbeit entfernt.

Werden ganze Holzteile ausgetauscht, weil sie möglicherweis durch eingedrungene Feuchtigkeit beschädigt und somit instabil geworden sind, geht es fast zurück an den Anfang des Neubaus.

Reste des Lacks werden schließlich ebenfalls von Hand mit Schmiergel-Papier entfernt.
Zig Stunden vergehen, bis das Holz wieder auf seinen Ursprung zurückgeführt ist.

Erst dann beginnt in dem hermetisch abgesicherten Raum die Lackierung.
Bis zu 22 mal wird dabei Lack aufgetragen und jeweils nach bis zu fünf Tagen Trockenzeit immer wieder auf´s Neue leicht angeschliffen – alles von Hand - und erneut lackiert.
Und so vergehen allein für die Lack-Arbeiten am Deck und an den Seiten mindestens vier Monate.

Dann ist es soweit: Alle ausgebauten Einzelteile werden wieder eingebaut.
In der Zwischenzeit werden in der Regel auch sämtliche Chrom-Teile bei Spezialisten überholt.

Der Vorher-Nachher-Effekt ist bemerkenswert:

Und schließlich glänzt auch eine Rio-Legende aus den 60/70er Jahren wie neu.